Blut ist nicht nur eine lebenswichtige Körperflüssigkeit, sondern auch begehrter Rohstoff für Medikamente und damit ein sehr lukratives Geschäft. In Armenvierteln in den USA haben internationale Pharmafirmen Blutspendezentren eingerichtet, in denen sie gegen ein geringes Entgelt wertvolles Blutplasma sammeln, das zu Medikamenten verarbeitet wird. Ein Geschäft, das seit der Wirtschaftskrise floriert. Die Dokumentation folgt dem Weg einer solchen Blutkonserve vom amerikanischen Blutspendezentrum über europäische Gesundheitsbehörden bis hin zu den Patienten. Viele Bewohner eines Armenviertels in Cleveland spenden zweimal wöchentlich ihr Blutplasma. Dafür erhalten sie 60 US-Dollar, oft ihr einziges Einkommen. Die Macher der Dokumentation haben die sozial schwachen, körperlich erschöpften und häufig auch drogensüchtigen Menschen getroffen, deren Überleben vom Geschäft mit dem Blut abhängt. Die Pharmafirmen erwerben das Blutplasma ganz legal, um es zu exportieren und zu immunstärkenden Medikamenten zu verarbeiten. So wird beispielsweise eine Patientin aus der Schweiz mit einer Immunglobulin-Lösung behandelt, die mit Spenderblut aus Cleveland hergestellt wird. Aber was passiert mit dem Blut, das in Europa gespendet wird? Wem kommt es zugute? Die Dokumentation recherchiert hinter den Kulissen des Plasmahandels, der besonders undurchsichtig ist. Experten in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und den USA stehen dem Handel mit Blutplasma besorgt gegenüber. Sie konstatieren Risiken und stellen auch ethische Fragen zum Geschäft mit dem Blut, das auf Kosten von sozial benachteiligten Menschen geht.
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